Die Eingewöhnung

Informationen zur Eingewöhnungszeit:

Der Übergang für Ihr Kind in die Tagespflege ist eine große Herausforderung und bedarf viel Einfühlungsvermögen. Ihr Kind lernt seine neue Umgebung und eine noch fremde Person kennen, zu der es eine Bindungsbeziehung aufbauen soll. Um diesen Übergang zu erleichtern und Problemen vorzubeugen gibt es die Eingewöhnungsphase. Sie als Elternteil spielen hier eine wichtige Rolle, denn nur Sie geben ihrem Kind die Sicherheit, die es benötigt, um auf Andere zu zugehen und eine neue Bindung zulassen.

Die Eingewöhnung wird nach dem Schema des Berliner Modells gestaltet.

So unterstützen sie ihr Kind:

Sie unterstützen das Kind beim Kennenlernen der neuen Umgebung und der Tagespflegeperson, in dem Sie folgendes beachten:

Sie setzen sich in ein gemütliches Eckchen und verhalten sich grundsätzlich passiv. Sie reagieren auf Annährung und Blick- kontakt positiv – nehmen jedoch von sich aus keinen Kontakt zum Kind auf. Sie drängen Ihr Kind nicht, sich von Ihnen zu entfernen oder etwas Bestimmtes zu machen. Wenn Sie den Raum verlassen möchten, lassen Sie zu, dass Ihr Kind Ihnen eventuell folgt. Versuchen Sie, sich nicht mit anderen Dingen und Kindern zu beschäftigen.
Sie sind der sichere Hafen für Ihr Kind. In der Eingewöhnung sollte Ihr Kind die Tagespflegestelle möglichst nur halbtags besuchen. Planen Sie für die Eingewöhnungszeit ca. 4 Wochen ein.

Grundphase:
Sie kommen mit Ihrem Kind zusammen in die Tagespflegestelle. Hier bleiben Sie ca. eine Stunde und nehmen Ihr Kind danach wieder mit nach Hause. In den ersten 3 Tagen findet KEIN Trennungsversuch statt.

Erster Trennungsversuch:
Einige Minuten nach der Ankunft in der Tagespflegestelle verabschieden Sie sich von Ihrem Kind und verlassen den Raum. Sie bleiben aber in der Tagespflegestelle.

Eingewöhnungszeit:
Erst ab dem 5. Tag findet ein neuer Trennungsversuch statt. Wenn die Tagesmutter eine „Bezugsperson“ für das Kind darstellt, werden in den nachfolgenden Tagen die Zeiträume ohne Mutter bzw. Vater vergrößert. Sie halten sich weiterhin in der Nähe der Tagespflegestelle auf.

Schlussphase:
Sie halten sich nicht mehr in der Tagespflegestelle auf. Sie sind jedoch jederzeit erreichbar, falls die Tragfähigkeit der neuen Beziehung zur Tagesmutter noch nicht ausreicht, um das Kind in besonderen Fällen aufzufangen.


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